Was ich während vier Wochen Interrail mitnahm - meine Packliste


Im Juli 2022 begann die bisher größte Reise meines Lebens. Für ganze Vier Wochen reiste ich mit einer Freundin und einem Intervall-Ticket durch Frankreich, Italien, Österreich und Tschechien und lebte nur aus dem Rucksack. Was ich alles mitnahm und welche Erkenntnisse ich bezüglich des Packens gewonnen habe, werde ich euch hier berichten. 

1. Rucksack oder Koffer?
2. Tagesrucksack
3. Wanderrucksack
4. Fazit 

1. Rucksack oder Koffer? 
Drei unserer vier Rucksäcke
Für mich und meine Freundin stand schon von Anfang an fest, dass es für uns der Rucksack sein sollte. Unser ursprünglicher Plan war, während der Reise zu zelten. Dafür wäre
der Rucksack die bessere Wahl. Als wir uns dann aber gegen Zelten entschieden, blieb es trotzdem bei dem Rucksack. Auf unserer Reise haben wir vier Interrailler*innen getroffen, die einen Koffer hatten, und mit dieser Wahl sehr zufrieden waren. Es ist bei Städtetouren in Europa, bei denen man nicht vor hat, wandern oder zelten zu gehen, ein Koffer definitiv möglich. Aber der Rucksack gibt einem viel mehr dieses "Backpacker-feeling" und man ist deutlich flexibler, Treppen rauf- und runter zu rennen. Der Nachteil ist, dass bei langem Tragen die Schultern sehr zu schmerzen anfangen und man, wenn man sich für einen Tagesrucksack zusätzlich entscheidet, diesen vor dem Bauch tragen muss. Im Koffer hat man auch einen besseren Überblick, als wenn man alles in den Rucksack stopft. Allerdings können Packnetze dieses Problem schnell beheben. 


Insgesamt war ich mit meiner Entscheidung für zwei Rucksäcke recht zufrieden. Manchmal störte es mich, dass ich den Tagesrucksack immer vorne vor dem Bauch tragen musste. Vor allem bei über 35 Grad Außentemperatur habe ich meine Rucksäcke schon das ein oder andere Mal verflucht. Aber dennoch würde ich bei meiner nächsten Backpacking-Reise definitiv wieder den Rucksack wählen. Ich mochte das Gefühl, nur mit einem Rucksack umherzureisen, auch wenn man am Bahnhof, so bepackt wie man ist, alle Blicke auf sich zieht. Beim nächsten Mal würde ich mir allerdings auch einen neuen Wanderruckssack zulegen, da ich den alten von meinem Vater hatte, bei dem der Brustgur fehlte und die Polsterung am Rücken auch nicht mehr die Beste war. So könnte ich dann hoffentlich meine Rückenschmerzen minimieren, die immer nach genau 20 Minuten Rucksacktragen auftraten. Also ein Tip von mir: Spart lieber nicht beim Rucksack, denn 60 Minuten einen Berg mit einem unbequemen Rucksack hochlaufen ist eine Erfahrung, die ich mir hätte sparen können. 

Wanderrucksack: ca. 50 bis 60 Liter
Tagesrucksack: ca. 20 bis 30 Liter


2. Tagesrucksack

In meinem Tagesrucksack passte alles, was ich während den Zugfahrten benötigte. So konnte ich den großen Rucksack immer gut in einer Kofferablage lagern und hatte alles bei mir, was ich benötigte.
  • Snacks: Müsliriegel und Fertigporridge 
    • Das Fertigporridge musste ich nur noch mit Wasser aufkochen. Das habe ich nicht so oft benutzt, da wir entweder uns etwas gekauft haben oder richtiges Porridge in der Küche gekocht haben.                                                                                             
  • große Wasserflasche 
    • Ich habe immer mir eine neue Plastikflasche gekauft. Das ist zwar nicht so umweltfreundlich, aber leichter als eine Trinkflasche, die man dann noch reinigen muss. 
  • Schirmmütze 
    • sehr wichtig vor allem im Sommer in südlichen Ländern!! 
  • Jutebeutel
    • zum Einkaufen oder einfach für Stadt- oder Strandtrips, wenn ich den Tagesrucksack nicht mitnehmen wollte
  • Kopfhörer
  • Regenjacke
    • Die habe ich zum Glück nur ein einziges Mal gebraucht, aber es empfiehlt sich auch im Sommer eine dabei zu haben. Man kann ja nie wissen... 
  • Kniffel
  • E-Book Reader
  • Bullet Journal und Reisetagebuch
  • Federtasche mit Stiften
  • Sudoko und Dänisch-Lernbuch
Und dann hatte ich immer noch eine Bauchtasche um, in der ich alles, was wirklich wichtig war, aufbewahrte, wie Geld, Personalausweis, Krankenkassenkarte, Handy, Handdesinfiktionsmittel, Mundschutz, kleine Sonnencreme und Sonnenbrille. Die Bauchtasche stellte sich als unglaublich praktisch heraus. Vor Interrail war ich nie der Bauchtaschenträger-Typ, aber ich kann es definitiv empfehlen! So kam ich leicht an wichtige Sachen heran und musste in Menschenmengen in Städten keine Angst vor Taschendieben haben. Die Tasche hatte ich daher so gut wie jeden Tag um. 

3. Wanderrucksack
In dem großen Rucksack war dann alles andere, was ich so brauchte. Sehr zu empfehlen sind Packwürfel oder Packnetze. Sie erleichtern das ständige Ein- und Auspacken enorm und man erhält einen viel besseren Überblick. Ich hatte insgesamt drei Packnetze dabei. In einem waren Unterwäsche und Socken, im zweiten Kleidung und im dritten meine Schlafsachen. So konnte ich mit meinem ausgeprägten Sinn für Ordnung auch während der Reise den Überblick behalten. Die Kulturtasche und Handtücher waren ohne Packnetz. Meine Schuhe packte ich in eine Plastiktüte nach ganz unten. Der Pullover war immer ganz oben draufgelegt, damit ich den notfalls auch im klimatisierten Zug überziehen konnte. Zusätzlich enthielt der Rucksack noch Seitenfächer, in denen ich alles übrige hineinstopfte. 

Schuhe: 
Während den Zugreisen trug ich immer bequeme Turnschuhe. So nahmen die im Rucksack keinen Platz weg und ich konnte auch längere Strecken laufen, ohne Blasen zu bekommen. Mit den Turnschuhen bin ich sogar in Italien gewandert. Daher ist es sehr wichtig, dass man Schuhe nimmt, in denen man gut laufen kann! Badeschuhe oder FlipFlops sind ebenfalls gut, um sie als Hausschuhe und zum Duschen zu benutzen. Vor allem, wenn man im Sommer reist, kann ich zusätzlich noch ein paar bequeme offene Schuhe, wie Birkenstocks in meinem Fall, empfehlen. 
  • Turnschuhe
  • FlipFlops/ Badeschueh
  • Badeschuhe: 
  • Birkenstocks
Kleidung:
Bei der Kleidung gilt: weniger ist mehr, denn jedes Kleidungsstück macht die Last auf dem Rücken schwerer. Es ist erstaunlich, mit wie wenig Kleidungstücken man eigentlich auskommt. Man braucht definitiv nicht jeden Tag ein anderes Outfit, schließlich ist Backpacking keine Modeschau ;). Wenn man dann doch nicht jeden Tag gleich aussehen möchte, wählt man am besten Sachen, die sich gut untereinander kombinieren lassen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl. Ich hatte ein schwarzes, weißes und gestreiftes Top, zwei "hübsche" T-Shirt, ein lockeres T-Shirt für den Strand, ein UV-Shirt (sehr zu empfehlen für als, die schnell einen Sonnenbrand bekommen und in sehr sonnigen Gegenden unterwegs sind), ein Langarmshirt und eine Bluse als Oberteile dabei. Das Langarmshirt hatte ich nur einmal an und würde es daher nicht wieder mitnehmen. Auch die Bluse war unnötig, da sie entweder zu warm oder zu kalt war. Alle Oberteile ließen sich perfekt zu meinen Hosen kombinieren. Ich hatte eine bequeme Jeansshorts, eine kurze Jogginghose, eine Stoffhorts und einen Rock mit integrierter Hose dabei. Eine lange Hose reichte völlig aus. Die Sportleggins hatte ich so gut wie nie an, da die Stoffhose genauso bequem und etwas schicker war.  
  • 3 kurze Hosen
  • 1 Rock
  • 3 Tops
  • 1 Langarmshirt
  • 1 Pulli
  • 4 T-Shirts
  • 1 Bluse
  • 1 lange luftige Hose
  • 1 Sportleggins
  • Schlafhose und Schafhirt

Sonstiges:
  • 2 faltbare Brotdosen 
  • Sparschäler
  • Reisebesteck 
  • Schneidemesser
  • Schwimmbrille 
  • wasserdichte Handyhülle
  • Masken
  • Taschentücher
  • Plastikbeutel
  • 1 kleines Handtuch 
  • 1 Mittleres Handtuch
  • 1 Badeponcho
  • 1 großes Handtuch 

Kulturtasche: 

Das wichtigste in der Kulturtasche war definitiv die Sonnencreme, die ich fast ganz aufgebraucht habe. Daher sollte man bei Sonnencreme nicht gerade die kleinste Größe wählen. Nur bei den anderen Utensilien, kann man gerne kleine Flaschen wählen, wie beim Duschgel und Haarshampoo. Ich hatte angst, dass eine kleine Flasche nicht reichen würde, daher habe ich jeweils zweimal Dusch- und Haarshampoo gekauft. Im Nachhinein habe ich nur das Duschgel aufgebraucht, aber von dem Haarshampoo reichte eine Tube völlig aus, außer man hat Rapunzelhaare :). 
  • Haarbürste
  • Zahnbürste
  • Zahncreme
  • Haargummis
  • Haarklammer
  • Sonenncreme
  • Creme für der der Sonne 
  • Duschgel
  • Haarshampoo
  • Nagelschere
  • Rei in der Tube
  • Desinfiktionstücher
  • Mini Spüliflasche
  • Tampons 
  • Deoroller
  • Rasierer
  • Rasierschaum


Medikamententasche: 

Zum Glück wurde keiner von uns auf der Reise krank, sodass wir die Medikamententasche kaum brauchten. Aber ich schleppe lieber sie mit, als im Notfall nichts zu haben! 
  • Fenisstil
  • Wärmecreme
  • Halschmerztabletten
  • Augentropfen
  • Verband
  • Arnikawundtuch
  • Pflaster
  • Blasenpflaster
  • Desinfiktionsspray


4. Fazit

Unterwegs haben wir noch einige Sachen kaufen müssen. Aber das ist auch überhaupt kein Problem, denn wir waren ja nicht auf dem Mond unterwegs, sondern in Gegenden, die alle mindestens einen Supermarkt hatten. Daher sollte man sich wirklich keinen Stress machen, ob man alles eingepackt hat. 

große Spülmittelflasche
  • große Spülflasche (die kleine reichte definitiv nicht aus) 
  • Bürste für Geschirr
  • Salz und Pfeffer
  • Wolle (damit haben wir uns zwischendurch und im Zug die Zeit vertrieben und haben Armbänder geknüpft)
  • Creme für Sonnenbrand
Beim nächsten Mal würde ich noch ein zweites großes Handtuch zum Abtrocknen mitnehmen, da mein Badeponcho nach dem Baden am Strand meistens noch nass war und ich kein trockenes Handtuch zum Duschen hatte. 

Ich hoffe, dass ich euch mit meiner Packliste helfen konnte!

Eure Ella












































 

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